Die dunkle Nacht der Seele

Ballettabend von Steffen Fuchs
Musik von Arvo Pärt, Ferruccio Busoni und Anton Webern

Wie viele ihrer Kollegen versuchten auch Anton Webern und Ferruccio Busoni das Genie Johann Sebastian Bach durch eigene Interpretationen seiner Werke zu fassen. Bachs klar strukturierte Musik wird oft mit einer Kathedrale verglichen. Diesem Bild folgend, ließen sich Pärts sakrale Chorwerke als der melancholische Atem bezeichnen, der durch dieses Bauwerk weht. Sein Tintinnabuli (Glöckchen)-Stil zeichnet sich durch die konsequente Reduktion des Klangmaterials auf das Wesentliche aus und steht damit im Kontrast zur barocken Pracht der Kompositionen des Leipziger Meisters Bach. Zeitgleich korrespondieren beide Stile miteinander, sind sie doch Ausdruck eines tiefen religiösen Empfindens.

„Die dunkle Nacht der Seele” beschreibt die Situation eines Menschen, der sich in einer lähmenden Sinnkrise befindet. Doch auf jede Nacht folgt der Sonnenaufgang, der den Tag ankündigt. Die Choreografie spürt den verschlungenen Wegen durch Ausweglosigkeit und Hoffnung nach und gibt ihnen eine bewegte Form. 

Neben dem Staatsorchester Rheinische Philharmonie sind Solisten des Musiktheaters und der Opernchor in den Abend eingebunden. 

Choreografie: Steffen Fuchs
Musikalische Leitung: Mino Marani
Bühne: Konstanze Grotkopp
Kostüme: Sascha Thomsen